Warum richtig lüften so wichtig ist.
Frischer Wind fürs Schlafzimmer.
Die meisten Menschen wissen bereits, dass man in den eigenen vier Wänden regelmäßig lüften soll. Auch, dass dies fürs Schlafzimmer im Besonderen gilt. Aber das man sich das wann, wie und wie oft genau überlegen sollte, das wissen die Wenigsten. Erfahren Sie wie Sie Ihr Schlafzimmer richtig lüften und beugen Sie so der Schimmelbildung vor.
Richtig lüften im Winter
Auch wenn Sie gerne kühl schlafen, sollten Sie im Winter nicht auf das Heizen Ihres Schlafzimmers verzichten. Während des Lüftens selbst sollte die Heizung natürlich ausgeschaltet sein, um keine Energie zu verschwenden, aber generell beugt ein wärmeres Zimmer der Schimmelbildung vor, weil die Luftfeuchtigkeit dann geringer ist. Wenn Sie kein Hygrometer haben – ein Messgerät, das die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit misst – können Ihnen auch Ihre Fenster im Schlafzimmer als Indikator dienen. Sind Sie morgens beschlagen, wenn Sie aufwachen und bildet sich von innen Kondenswasser? Dann ist Ihre Raumluftfeuchte zu hoch! Wischen Sie das entstehende Wasser unbedingt immer weg und ändern Sie Ihre Lüftungsgewohnheiten. Hier eignet sich zum Beispiel auch das Stoßlüften eher, als das Fenster tagsüber aufzulassen. Denn letzteres kühlt den ganzen Raum extrem herunter. Ihn dann wieder zu heizen, benötigt einen enormen Energieaufwand.
Sorgen Sie also im Idealfall dafür, die Fenster auf gegenüberliegenden Seiten Ihres Zuhauses richtig weit aufzumachen, dies aber nur für ein paar Minuten morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen.
Auch wenn Sie nachts nicht viel schwitzen, im Normalfall verliert jeder Mensch über Nacht circa 1,5 Liter Flüssigkeit. Da sich diese in der Bettwäsche sammelt, ist es ein beliebter Tummelplatz für Milben, keine oder Schimmel. Dazu wird die Feuchtigkeit natürlich auch an den Raum abgegeben. Hier können Sie die Betten tatsächlich auch am geöffneten Fenster lüften und sie anschließend noch in der etwas wärmeren Heizungsluft durchtrocknen lassen.
Lüften im Sommer
Im Sommer lohnt ein Blick auf die Außentemperatur. Denn wenn es draußen schwül und feucht ist, sollten Sie Ihre Fenster lieber geschlossen halten und sie erst nachts für mindestens 20 Minuten öffnen, wenn sich die Temperaturen etwas abgekühlt haben. Bei gleichen Außen- wie Innentemperaturen braucht der Luftaustausch einfach etwas länger. Hier kann Durchzug den Vorgang ebenfalls beschleunigen. Wenn die Nacht im Sommer angenehm kühl und trocken ist, kann das Fenster auch die ganze Nacht auf Kipp bleiben. So kann durch Schwitzen und Atmen entstehende Feuchtigkeit sofort abziehen.
Kleiderschrank und Möbel im Schlafzimmer
Wenn man nicht den Luxus eines Ankleidezimmers genießt, hat man meist einen großen Kleiderschrank. Und gerade weil der groß ist, kommt er eben an die Wand, an der genug Platz ist. Fertig. Tatsächlich aber ist die Wahl des Standortes enorm wichtig. Denn wenn Sie den Kleiderschrank an eine Außenwand stellen, ist es wahrscheinlich, dass die Luft dahinter nicht vernünftig zirkulieren kann. Dies ist auch durch richtiges Lüften nicht auszugleichen. Es entsteht zum Beispiel im Winter eine sogenannte Wärmebrücke. Die Wand ist zu kalt, Heizungswärme erreicht sie nicht. Dafür entsteht jedoch Kondenswasser – ein idealer Nährboden für Schimmelpilze. Wenn Sie keine andere Wand zur Verfügung haben, sollten Sie den Schrank also etwas von der Wand abrücken.
Generell gilt, kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Deshalb sollten Sie je nach Jahreszeit auch unterschiedliche Lüftungsstrategien verfolgen. Denn es macht einen großen Unterschied, ob es im Sommer draußen wärmer ist als drinnen oder ob es wie im Winter eher umgekehrt ist.
Tiere und Pflanzen im Schlafzimmer
Es spielt für das ideale Lüftungsverhalten auch eine Rolle, wer oder was mit Ihnen das Schlafzimmer teilt. Damit ist nicht nur ihr Partner gemeint. Dürfen zum Beispiel Ihr Hund oder Ihre Katze mit ins Schlafzimmer und haben sie hier vielleicht sogar ihren Stammplatz, weil sie sich nachts am Fußende des Bettes zusammenrollen? Dann achten Sie darauf, dass die Luftfeuchtigkeit entsprechend niedrig ist, je mehr Menschen oder Tiere sich hier aufhalten.
Auch Pflanzen geben Feuchtigkeit an den Raum ab und erhöhen so die Luftfeuchte. Es gibt bestimmte Zimmerpflanzen, die die Luftqualität im Schlafzimmer verbessern. Achten Sie deshalb auf die richtigen Pflanzen in Ihrem Schlafzimmer.
Ein Richtwert für Ihr Schlafzimmer, den Sie durch richtiges Lüften erreichen, ist bei einer Raumtemperatur von 17 bis 20 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 40 – 60%. Das sind die perfekten Voraussetzungen für einen guten Schlaf.